12.04.2002 - 13. Klassen
12. Theatertage für Kinder und Jugendliche der Stadt Frankfurt (Oder)


ACHTUNG! ÄNDERUNG BEACHTEN!!!

11.00
Eröffnung
 

11.15

König Ubu

frei nach Jarry

 

Spielleitung: Christina Lehmann, Frank Radüg

DS Kl. 13

Karl-Liebknecht-Gymnasium

A. Jerry schuf aus der Tradition der derben, unflätigen Possenfiguren des französischen Jahrmarkttheaters seinen "König Ubu", ein fettes, rülpsendes Monstrum, das fressgierig, feig, hinterhältig sich wie eine Macbeth-Karikatur durch Mord und Gewalttätigkeit zum König. Ubu begeht seine Verbrechen aber nicht nur, um Ruhm und Herrschaft zu erlangen. Ubu kämpft blutrünstig um die Leberwurst und um den Regenschirm - die trivialen Bedürfnisse des Spießers bestimmen seine Antriebskräfte. Die Ausgeburt des Bösen ist zugleich lächerlich banal und grotesk. Der Schrecken schlägt um in makabre Komik voll "schwarzem Humor".

13.00

Dürrenmatt und wie weiter?

 

Spielleitung: Kerstin Hanne

DS Kl. 13

Friedrichsgymnasium

In Anlehnung an F. Dürrenmatt „Die Physiker“ versucht der Kurs nach dem „Anspielen des Dramentextes“ eigene Problem- und Fragestellungen zum Thema: Verantwortung umzusetzen.

13.45

Penthesilea

frei nach H.v. Kleist

 

Spielleitung: J. Barber, F. Paulukat, F. Radüg

Gemeinschaftsprojekt

Frankfurter Gymnasien

- ein Werkstattergebnis - Während des Trojanerkrieges erscheinen die Amazonen mit ihrer Königin Penthesilea auf dem Schlachtfeld, um sich zur Erhaltung ihres Geschlechts junge und starke Männer einzufangen. Als Penthesilea den griechischen Helden Achilles erblickt, empfindet sie zum erstenmal glühendes Liebesver-langen. Auch er ist entschlossen die Stolze heimzuführen. Penthesilea muss aber nach dem Gesetz der Amazonen den Mann der Wahl im Kampf erobern, und so bleibt sie auf dem Schlachtfeld, obwohl ihre Mitstreiterinnen zur Heimkehr drängen. In einer neuen Kampfphase unterliegt sie Achilles und bricht ohnmächtig zusammen. Um sie vor der Schmach des Besiegtseins zu bewahren, bittet Prothoe den Helden, ihre Königin als Siegerin anzuerkennen. Er geht darauf ein, und die erwachende Penthesilea ist überglücklich, den Geliebten heimführen zu können. Die weitere Entwicklung zwingt Achilles jedoch zu dem Geständnis, dass Penthesilea eigentlich seine Gefangene ist. Durch das Kampfgetümmel von ihr getrennt, lässt er die Amazonenkönigin zu neuem Kampfe fordern, in welchem er sich unbewaffnet besiegen lassen will, um ihr folgen zu können. Penthesilea durchschaut nicht seine Absicht. Sie hält es für Verrat. In blinder Hassliebe zieht sie ihm entgegen, durchbohrt ihn mit einem Pfeil und trinkt sein Blut. Aus ihrem Wahnsinnsrausch erwacht, gibt sie sich den Tod.

14.30

Märchen, Männer und Make up

 

Spielleitung: Katrin Merbitz

DS Kl. 13

Karl-Liebknecht-Gymnasium

- ein Werkstattergebnis -

Weiß wie Schnee, weiß nicht.

Die Wahrheit liegt im Spiegel. Aber ist der ganz sauber? Sind nur Jäger Luschen? Wie weit geht man für Schönheit? Macht eine Kartoffeldiät satt? Sind Stiefmütter böse? Weiß wie Schnee, wie Blut so rot – endlich tot?

P.S. Und wer muss sauber machen?

15.15

Don Juan oder

der Steinerne Gast

frei nach Moliére

 

Spielleitung: Jürgen Barber

DS Kl. 13

Karl-Liebknecht-Gymnasium

Don Juan ist der größte Verführer von der ganzen Welt. Er bricht die Herzen der stolzesten Frauen. In Spanien ist der Teufel los. Es wird gehauen und gestochen.

„Mit ausgefeilt gearbeitetem Text, mit Raumgefühl geführte Schauspieler, mit einer Ausstattung, die den weiten, hohen Sakralbau zum unermüdlich fiebrigen Verführungskampfplatz leerfegt – da können sich Schauspieler frei entfalten. Mit Grandezza, Alläre, mit höflicher Eleganz, aber auch standesüber-greifendem erotischen Zugriff gegenüber reizvollen Bauern-mädchen. Don Juan fordert mit dem Tod nicht nur den Komtur, sondern Gott und den Teufel heraus. Damit überschreitet er den Horizont des Dieners Sganarell, der so viel mitmachen muß, Komplize und Opfer von unendlich traurigem Charme.“ L. Tomerius in der MOZ vom 20.06.2001

16.15

Kein Denkmal für…

Frei nach Ch. Brückner


Spielleitung: Katrin Merbitz

DS Kl. 13

Karl-Liebknecht-Gymnasium

In fiktiven Monologen erzählen zwei Frauen die Geschichte ihres Lebens. Die Geliebte Hitlers und eine RAF-Terroristin … gemeinsam auf der Bühne.

19.00

MACBETH. Ein Mordsgaudi

frei nach Shakespeare

Spielleitung: Frank Paulukat

DS Kl. 13

Otto-Brenner-Gymnasium

In der Säulenhalle des Brennergymnasiums!!!

 

Die schottischen Edlen Macbeth und Banquo haben eine Rebellion, an der die verfeindeten Norweger, aber auch der schottische Than von Cawdor beteiligt war, erfolgreich niedergeschlagen. Auf dem Rückmarsch begegnen sie auf der Heide drei Hexen, die Macbeth als Than von Glamis und Cawdor sowie als späteren König begrüßen, während sie Banquo prophezeien, dass er Stammvater eines künftigen Königsgeschlechtes werde. Ein Teil dieser Weissagung geht unmittelbar in Erfüllung: Zwei Edelleute am königlichen Hof begrüßen Macbeth mit dem Titel des Than von Cawdor. Daraus zieht Macbeth den falschen Schluss, er müsse nun auch König werden. Lady Macbeth unterstützt und betreibt diesen ehrgeizigen Plan mit allen Mitteln. Sogar das Schicksal scheint mitzuspielen, als König Duncan bald darauf mit seinen Söhnen als Gast auf dem Schloss von Inverness erscheint. Der von seiner Frau angestachelte Macbeth nutzt diese Gelegenheit und ermordet den König im Dunkel der Nacht. Am Morgen heuchelt er Schmerz und Entrüstung, bringt zur Ablenkung des Verdachts noch die Kammerdiener um, während die Söhne Duncans eilends das Land verlassen. Macbeth lässt sich daraufhin zum König ausrufen.

Der einen Bluttat folgen andere. Da Macbeth die Banquo betreffende Prophezeiung fürchtet, lädt er ihn zum Festbankett ein, lässt ihn aber unterwegs erschlagen, während sein Sohn Fleance entkommt. Beim Fest erscheint Banquos Geist, der den Neugekrönten verwirrt und zu verräterischen Äußerungen treibt, so dass Lady Macbeth in Panik die Gäste entlässt. Als Macbeth erfährt, dass sich Duncans Sohn Malcolm mit Macduff verbündet hat, nimmt Macbeth Rache an dessen Frau und Kindern. Macduff und Malcolm fühlen sich nun erst recht bestärkt, den schottischen Thron zurückzugewinnen.

Um sein weiteres Schicksal zu erkunden, begibt sich Macbeth zu den Hexen. Ihre Antworten geben sie in der Vision des blutigen Kindes, das versichert: „Dir schadet keiner, den ein Weib geboren" und in der Vision des gekrönten Kindes, das verkündet: „Macbeth wird nie besiegt, bis einst hinan der große Birnamswald zum Dunsinan feindlich emporsteigt."

Macbeth wiegt sich fortan in trügerischer Sicherheit, während Lady Macbeth, von Gewissensqualen gepeinigt, schlafwandelnd einhergeht und versucht, unsichtbares Blut von ihren Händen zu waschen. Macbeth ist gespalten zwischen der Sorge um die Lady und der Furcht vor den anrückenden Engländern, die sich mit abtrünnigen Schotten verbündet haben. Zur Tarnung tragen die Soldaten Zweige, so dass sich nun in Wirklichkeit der Wald von Birnam auf Macbeth zubewegt. Als ihn auch noch die Nachricht vom Tod Lady Macbeths erreicht, wirft er sich entschlossen in die Schlacht, sieht sich Macduff gegenüber, „der vor der Zeit geschnitten ward aus dem Mutterleib", und empfängt von Macduff den Todesstoß. Duncans Sohn Malcolm wird neuer König von Schottland.

20.30

Heimsuchung

Frei nach Th. Brussig

 

Spielleitung: Georg Losch, Katrin Merbitz

Freies Theaterprojekt Frankfurter Schulen

Herr Eberti ist Pfarrer in einer hessischen Kleinstadt und hat Probleme mit der Population seines Hauses. Es will einfach niemand mehr in die Kirche gehen. Da kommt er auf die folgenschwere Idee, sich einen Westernhelden in Plakatform als Glaubensidol an die Wand zu hängen. Ein Fernsehteam berichtet davon und prompt erscheinen Keks, Zillus und Schulle in der Kirche, ehemalige 'Zonis' auf der Flucht vor der Polizei. Und ausgerechnet eine frigide Ärztin mit chronischem Ostdeutschenhass soll sich um den verletzten Schulle kümmern

21.30

Abschluss

Zum Austausch über die eine oder andere Inszenierung ist ab 21.30 Uhr das Foyer des Theaters im Schuppen geöffnet.



Organisiert und durchgeführt vom Theater im Schuppen e.V.
Ziegelstraße 28a durch das 15230 Frankfurt (Oder)
Ansprechpartner: Andrea Windscheffel


 

Mit freundlicher Unterstützung durch das

© März 2002