Ein neuer Name und ein großes Vorhaben: Zum 15. Geburtstag wartet
das Theater im Schuppen mit allerhand Neuigkeiten auf. Künftig
soll es „Theater Frankfurt. Oder" heißen, wie Theaterchef
Frank Radüg beim Sommerfest am Sonnabend bekanntgab: Im kommenden
Frühjahr sollen die ersten Studenten an der Frankfurter Schauspielschule
mit ihrer Ausbildung beginnen.
Geschichte(n) rund um 15 Jahre freies Theater in Frankfurt ließ
Radüg in seiner Festansprache Revue passieren. Er erinnerte an
den Winter 1990, in dem alles seinen Anfang nahm. Mehrmals hat das Theater
seit her seine Spielstätte gewechselt, bis es Mitte der 90er Jahre
in den Gerstenberger Höfen in der Ziegelstraße unterkam.
Manches
habe sich seitdem verändert, sagte Radüg und verwies zugleich
auf einige Konstanten. Dazu gehöre, dass das Theater immer Helfer
gehabt habe, wenn Not am Mann sei. Hinzu komme ein Grundsatz, dem das
Ensemble über die Jahre treu geblieben sei: „Theater muss
immer einen direkten Bezug zu unserem Umfeld haben."
Das
honorieren die Frankfurt offensichtlich. Die jährliche Zuschauerzahl
liegt den Angaben zufolge bei inzwischen rund 10 000. Zu den Erfolgen
des Hauses zählt Radüg auch die jährlichen Schultheatertage
und das Angebot der offenen Bühne und den Aufbau der Gruppe „Frankfurter
spielen für Frankfurter". Seit 1996 ist das Theater regelmäßig
auch im Ausland zu Gast.
Bevor
nun die Schauspielschule im Herbst die ersten Kandidaten zu Aufnahmeprüfungen
empfängt, startet das Theater in der kommenden Woche mit „Soldat
Mensch" im französischen Grenoble in die nächsten 15
Jahre. Am Sonnabend jedoch nahmen sich Ensemble und Freunde des Hauses
und Wegbegleiter Zeit, ein großes Hoffest zu feiern. Da bestand
auch reichlich Gelegenheit zur Rückschau auf 15 Jahre, in denen
sich Frankfurts einziges freies Theater behaupten konnte.
Montag, 27.06.2005
© 1999 -2005 THEATER IM SCHUPPEN