Das Leben könnte so einfach sein. Hätte Hilde (Katharina Patzelt)
ihrem Gatten Helmut (Thomas Kubitscheck) an dessen Geburtstagsmorgen
wie üblich den Kaffee serviert, wäre der Jubilar sicher niemals
in die merkwürdige Gruppe um den seltsamen Psychologen (Daniel
Heinz) geraten. Hilde aber hat sich aus dem Staub gemacht. Helmut sucht
vergeblich Trost bei seiner Dauergeliebten Liesel (Evelin Grunemann)
und gerät schließlich an den Seelen-Heiler, der nicht müde
wird, von seinen Schäfchen lautstark „Wahrhaftigkeit"
zu fordern.
Turbulent,
bisweilen komödiantisch und dann wieder ernsthaft geht es zu in
der von der Gruppe „Frankfurter spielen für Frankfurter"
auf die Bühne gebrachten .Schule der Verirrungen". Am Freitag
Abend erlebte das Stück aus der Feder von Frank Radüg am „Theater
im Schuppen" seine Premiere. Die zweite Aufführung folgte
am Sonnabend - und beide Vorstellungen waren erstens so gut wie ausverkauft
und erhielten zweitens reichlich Beifall von den Zuschauern. Wann „Schule
der Verirrungen" wieder zu sehen sein wird, ist nach Auskunft von
Theatersprecherin Stephanie Paschke noch nicht endgültig entschieden.
Geplant sei ein Termin Mitte November.
Dann wird im Theater im Schuppen Azubi Judith (Christina Hohmuth) wieder
ihren Chef Helmut anhimmeln, die längst dem Kinderzimmeralter entwachsene
Susanne (Sylvia Dröscher) lässt sich weiter von ihrer Mutter
(Karin Fritsch) bevormunden...
Es
hat jeder sein Päckchen zu tragen, erzählt das Stück
gleich zu Beginn und das Liebe ohne Kummer wohl kaum zu haben ist. Doch
„Schule der Verirrungen" zeigt auch, dass es sich lohnen
kann, das Leben nicht allzu ernst zu nehmen.
Montag, 25. Oktober 2004
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